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Kita-Konflikte harmonisch meistern: Dein Leitfaden für Verständnis und gemeinsame Lösungen

  • Autorenbild: Teresa
    Teresa
  • 30. Mai
  • 10 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 4 Tagen

Die große Reise für die passende Kita ist endlich abgeschlossen – ein Meilenstein für jede Familie. Und dann beginnt sie: die Kita-Zeit. Diese Anfangszeit ist eine Achterbahn der Gefühle, nicht nur für unsere Kinder, sondern auch für uns Eltern. Es ist die erste große Trennung, ein Loslassen, bei dem unser Kind zum ersten Mal seinen Alltag mit neuen, oft noch fremden Menschen gestalten muss. Ich lege all meine Hoffnungen hinein, dass unsere kleinen Lieblinge dort glücklich sind und eine wundervolle, bereichernde Zeit erleben werden. Und dann kullern die ersten Tränen – beim Abschied, bei der Heimkehr, oder auch einfach aus Überforderung.


In all den Jahren als Erzieherin durfte ich so viele unterschiedliche, wundervolle kleine Wesen kennenlernen. Einige erblühten förmlich in der Kita, empfanden diese neue Reise als spannend und erfüllend. Andere wiederum hatten es unglaublich schwer, diese Trennung zuzulassen. Die Vertrautheit der häuslichen Umgebung, die bedingungslose Liebe der Eltern und das Zusammenleben mit Mama und Papa, jeden Tag und jede Minute auf engstem Raum, war so tief verankert. Für diese Kinder war nichts, egal wie spannend die Kita war, besser als zu Hause. Und mein Herz schlug immer mit ihnen: Ich hatte volles Verständnis für ihre Gefühle. Es ist eine unermessliche Aufgabe, etwas loszulassen, das sich so schön und geborgen anfühlt.


Doch ich begegnete ebenso Eltern, die eine kleine Trennung dringend benötigten. Sei es für den Wiedereinstieg ins Berufsleben, für die Möglichkeit, wieder etwas Zeit für sich zu haben, oder einfach, um einmal nicht nur Mama oder Papa zu sein. Auch dafür hatte und habe ich volles Verständnis.

Und dann gab es da noch die dritte Gruppe, die ich nur allzu gut nachempfinden konnte: Eltern, die im Grunde keine Trennung wollten, aber mussten. Das spiegelte sich oft im Verhalten der Kinder und letztendlich auch in unserer pädagogischen Arbeit wider. Aber diese Seite, diese tiefe emotionale Zerrissenheit, konnte ich sehr gut nachvollziehen, da ich sie oft bei Familien erlebte.


Wenn so viele intensive Emotionen – Freude, Hoffnung, Angst, Sehnsucht, Erleichterung, aber auch Schuldgefühle oder Überforderung – aufeinanderprallen, dann geschieht es schnell, dass ungewollt Konflikte entstehen können. Ein Missverständnis, ein unglücklich gewähltes Wort, eine (oft unabsichtlich) wenig empathische Handlung können zur Basis für Spannungen zwischen Erziehern und Eltern werden. Wir Erzieherinnen und Erzieher sind auch nur Menschen mit eigenen Gefühlen und Emotionen, die unser Handeln beeinflussen können.


Hier ist es ganz wichtig zu wissen: Es gibt keinen Schuldigen. Das Miteinander menschlicher Beziehungen birgt immer das Potenzial für solche Situationen. Sie sind kein Zeichen des Versagens, sondern vielmehr eine Chance, unsere "Konflikt-Kompetenzen" zu fordern und uns persönlich weiterzuentwickeln. Nicht nur unsere Kinder müssen dies lernen, sondern auch wir Erwachsenen. Jedes Jahr laden wir neue Eltern ein, lernen neue Kinder und Familien kennen. Es ist unsere Arbeit und unsere tiefste Priorität, das Wohl des Kindes zu gewährleisten und eine vertrauensvolle Basis mit den Eltern zu schaffen. Schließlich betreuen wir das Wichtigste, was du im Leben besitzt.

Ich möchte dir heute hier einige Tipps und Handlungsstrategien mit auf den Weg geben, wie du mit solchen Konflikten umgehst, sie klärst und bestimmte Situationen souverän meisterst.



Mutter und Kind, Kommunikation, Liebe
Kommunikation ist der Schlüssel zu allem

Häufige Konfliktfelder im Kita-Alltag und wie wir sie gemeinsam lösen


Oftmals entstehen Konflikte dort, wo unser Fundament wackelt: die Kommunikation. Eine mangelnde oder missverständliche Kommunikation ist eine der häufigsten Ursachen für Unstimmigkeiten in der Kita. Wenn Ängste, unklare Erwartungen, Sorgen, oder auch nur kleine Beobachtungen nicht klar ausgesprochen werden, können sich schnell Missverständnisse festsetzen. Bedürfnisse bleiben unerkannt, und die Basis für einen Konflikt ist schnell gelegt.


Daher ist es von entscheidender Bedeutung, eine offene, respektvolle und ehrliche Kommunikation als Grundhaltung zu etablieren. Sprich deine Sorgen, Beobachtungen und Wünsche klar aus. Aber ebenso wichtig ist die richtige Ansprechperson und der richtige Zeitpunkt.


Dein Weg zur Klärung – Die richtige Ansprechperson wählen:


Der erste und wichtigste Ansprechpartner bei einem Anliegen oder einer Beobachtung, die dich beschäftigt, ist immer die direkt betroffene Erzieherin oder der Erzieher deines Kindes. Sie sind diejenigen, die dein Kind täglich im Blick haben und am besten Auskunft geben können. Es ist nicht zielführend und kann das Vertrauensverhältnis stark belasten, wenn du direkt über den Kopf der betreffenden Person hinweg zur Gruppenleitung oder sogar zur Kita-Leitung gehst, ohne zuvor das direkte Gespräch gesucht zu haben. Nur im direkten Dialog, in einer ruhigen und ungestörten Atmosphäre, können Missverständnisse geklärt und Lösungen gefunden werden.


  • Emotionale Belastung:

    Wenn negative Emotionen bei dir oder der Erzieherin sehr präsent sind, ist es ratsam, das Gespräch auf einen späteren, ruhigeren Zeitpunkt zu verschieben. Ein emotional aufgeladenes Gespräch führt selten zu einer konstruktiven Lösung. Manchmal hilft es auch, wenn der andere Elternteil dich begleitet, um eine zusätzliche Perspektive und Unterstützung zu bieten.


  • Vorab reflektieren:

    Ist ein Vorfall besonders belastend oder hat dich emotional sehr mitgenommen, nimm dir zunächst die Zeit, ihn in Ruhe zu Hause zu reflektieren. Sortiere deine Gedanken und Gefühle, bevor du das Gespräch mit dem Fachpersonal suchst. Dies ermöglicht dir, das Anliegen klar und sachlich zu formulieren.


Wann du weitere Unterstützung hinzuziehen solltest


Natürlich steht die Gruppenleitung stets zur Verfügung und kann bei Bedarf oder auf Wunsch auch gerne in das Gespräch einbezogen werden, besonders wenn eine erste Klärung nicht erfolgreich war oder es um teamübergreifende Themen geht. Die Kita-Leitung ist dann die Ansprechperson, wenn alle anderen Wege ausgeschöpft sind und eine Lösung auf Gruppenebene nicht gefunden werden konnte.


Auch wir Erzieherinnen und Erzieher sind Menschen und können Fehler machen oder in herausfordernden Situationen emotional reagieren. Wichtig ist stets eine respektvolle und lösungsorientierte Kommunikation von allen Seiten. Solltest du jedoch das Gefühl haben, dass die direkt betroffene Erzieherin selbst zu emotional oder weniger kompetent auf dein Anliegen reagiert, ist es absolut sinnvoll und angebracht, die Gruppenleitung oder die Kita-Leitung zu dem Gespräch hinzuzuziehen. Hierbei ist es entscheidend, nicht in die Rolle der Anklägerin oder des Anklägers zu geraten und das Personal zu beschuldigen. Eine lösungsorientierte Haltung, die den Fokus auf das gemeinsame Wohl des Kindes legt, erreicht in solchen Situationen weitaus mehr und vermeidet die Eskalation weiterer Konflikte.



Umgang mit persönlichen Präferenzen: Wenn das Gefühl zur Fachkraft nicht passt


Es ist ein klares pädagogisches Prinzip, dass Kinder sich ihre eigene Bezugsperson in der Kita oft intuitiv aussuchen – die sogenannte Bindungspersönlichkeit. Manchmal bist du als Elternteil mit dieser Entscheidung nicht immer ganz zufrieden. Und wir müssen ehrlich sein: Nicht jeder Mensch ist uns auf Anhieb sympathisch, und das ist absolut menschlich und nichts Verwerfliches. Doch genau hier liegt die Kunst und die professionelle Herausforderung: Kompetent, respektvoll, wertschätzend und empathisch zu bleiben, selbst wenn die persönliche Chemie nicht zu 100% stimmt.


Dennoch kann es vorkommen, dass genau in solchen Konstellationen schnell Konflikte entstehen, wenn man mit dem Gegenüber kein "Feeling" hat. Diese Gefühle sind normal. Auch wir Erzieherinnen und Erzieher haben mit dem einen Elternteil mehr "Feeling" als mit dem anderen – das bedeutet aber nicht, dass wir anders handeln, denken oder reagieren sollten als mit anderen. Unser professioneller Auftrag bleibt stets derselbe.


Wenn eine solche Situation entsteht, ist es wichtig, eine respektvolle Distanz aufzubauen.

Du musst dieser Erzieherin nichts vorspielen, aber genauso wenig solltest du ihr indirekt zeigen, dass du sie nicht sympathisch findest. Es ist von höchster Bedeutung, dem Gegenüber stets mit Respekt und Wertschätzung zu begegnen. Letztendlich hat persönliche Sympathie oder Antipathie nichts damit zu tun, ob diese Person ihre Arbeit gut leistet – sie spielt sich ausschließlich auf der persönlichen Ebene ab.


Wir Erzieherinnen und Erzieher verstehen schnell, wenn ein Elternteil uns nicht sympathisch findet. Das führt oft zu einer unnötigen Barriere, die dem Miteinander schaden kann.


Mein Tipp an dich: Eine sachliche und respektvolle Kommunikation sollte immer stattfinden. Wenn du dich mit einer anderen Kollegin für persönlichere Anliegen oder ein emotionaleres Gespräch besser austauschen möchtest, dann kannst du dich gerne an diese wenden. Aber für wichtige Informationen, die dein Kind direkt betreffen, seinen Tagesablauf, seine Entwicklung oder Besonderheiten, sprich bitte unbedingt mit allen relevanten Fachkräften der Gruppe. Denk immer daran: Das Wohl deines Kindes steht absolut an erster Stelle und erfordert eine reibungslose Informationsweitergabe.



Kleinkind, versteckte Augen, weg schauen, Respekt und Wertschätzung
Respekt ist eine Pflicht gegenüber jedem Menschen, nicht nur denen, die uns sympathisch sind

Wünsche und Bedürfnisse klar formulieren – Fachliche Grenzen respektieren


Ein entscheidender Schritt, um Konflikte konstruktiv zu lösen und Missverständnisse zu vermeiden, liegt darin, wie du deine Wünsche und Sorgen als Elternteil äußerst. Sie müssen klar, präzise und wertschätzend ausgesprochen werden. Nur so wissen wir Erzieherinnen und Erzieher genau, was dich bewegt und welche Bedürfnisse oder Erwartungen du hast. Wir können dann prüfen, wie wir am besten darauf eingehen können und ob dein Wunsch mit unserem pädagogischen Auftrag und dem Wohl deines Kindes vereinbar ist.


Manchmal gibt es jedoch Situationen, in denen wir als Fachkräfte einem Wunsch nicht uneingeschränkt nachkommen können. In solchen Fällen ist es unsere Pflicht, die Eltern mit größtem Respekt und Wertschätzung darauf hinzuweisen, dass dies aus fachlicher Sicht nicht möglich ist.


Ein klassisches Beispiel hierfür ist der Mittagsschlaf.

Die fachliche Perspektive auf den Mittagsschlaf: Aus fachlich-pädagogischer und entwicklungspsychologischer Sicht ist der Schlaf für Kinder in dieser Altersgruppe ein grundlegendes physiologisches und psychologisches Bedürfnis. Er ist unerlässlich für die Verarbeitung von Eindrücken des Tages, die Konsolidierung des Gelernten, das Wachstum und die körperliche sowie geistige Regeneration. Die Forschung zeigt klar, dass ausreichender Schlaf die Konzentrationsfähigkeit, die emotionale Stabilität und die Lernbereitschaft von Kindern signifikant beeinflusst. Wir beobachten als Fachkräfte, dass Kinder, die nicht ausreichend schlafen, oft übermüdet, reizbar, unkonzentriert und weniger aufnahmefähig sind. Dies ist ein essenzielles Bedürfnis des Kindes, das wir ihm zu seinem Wohl nicht verweigern können. Sein kleiner Körper wird sich den notwendigen Schlaf holen, oft dann, wenn es nicht optimal ist (z.B. später am Nachmittag).


Empathie und Lösungsorientierung: Wenn ein Elternteil nun verlangt, dass das Kind absolut kein Mittagsschlaf machen soll, wir aber beobachten, dass das Kind dieses dringende Bedürfnis hat, findet ein sehr empathisches Gespräch statt. Wir versichern, die Sichtweise der Eltern und ihre Gründe dafür zu verstehen. Jedoch müssen wir auch unsere fachliche Verantwortung für das Kindeswohl darlegen. In solchen Fällen versuchen wir gemeinsam eine Lösung zu finden, die den Bedürfnissen des Kindes gerecht wird und gleichzeitig den Wünschen der Eltern entgegenkommt. An dieser Stelle wäre beispielsweise ein verkürzter Mittagsschlaf (z.B. nur eine halbe Stunde) oder die Möglichkeit, dass das Kind nur eine ruhige Ruhephase ohne erzwungenen Schlaf erhält (z.B. auf einer Matratze liegen und ein Buch anschauen), ein Entgegenkommen von unserer Seite.



Das Essverhalten: Wenn der Appetit in der Kita fehlt


Konflikte können auch auftauchen, wenn Kinder in der Einrichtung wenig oder gar nichts essen. Es gibt viele Kinder, die in der Kita alles essen, dafür zu Hause nicht, oder umgekehrt. Oft ist die Ursache nicht unbedingt das Essen selbst, sondern die Gegebenheiten in der Einrichtung. Appetitlosigkeit kann viele Gründe haben: Das Kind kann müde sein und deshalb das Essen verweigern, sich nicht gut fühlen, oder sich einfach manchmal unwohl fühlen. Vielleicht ist die Esssituation zu stressig für die kleinen Mäuse, und deshalb verweigern sie das Essen. Auch emotionale Gründe können eine Rolle spielen, zum Beispiel wenn das Kind nach Hause zu Mama und Papa möchte und deshalb das Essen verweigert. Oftmals sind Eltern verzweifelt, weil die Kinder am Nachmittag regelrecht "am Verhungern" sind, obwohl sie Geld für die Verpflegung zahlen und das Kind nichts in der Einrichtung isst. Da können schon einmal Konflikte aufkommen.


Es ist zu verstehen, dass wir aus pädagogischer und ethischer Sicht kein Kind zum Essen zwingen werden. Wir bieten es freundlich an, versuchen eine entspannte und liebevolle Atmosphäre zu schaffen, sodass die kleinen Mäuse friedlich essen können. Wir können jedoch nichts tun, wenn das Kind von Grund auf das Essen verweigert.


Da sind wir wieder bei der offenen und respektvollen Kommunikation. Ein guter und wertschätzender Austausch an dieser Stelle, um eine gute Lösung zu finden, ist fundamental. Die pädagogische Fachkraft wird dir einige Möglichkeiten nennen, und durch eine ehrliche und offene Kommunikation findet sich schnell eine gute Lösung für dein Kind, womit du als Elternteil auch zufrieden bist.


Mögliche Alternativen und Lösungsansätze:

  • Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, dass dein Kind vor dem Mittagessen abgeholt wird. Vielleicht ist das Problem, sich erstmal in den Kita-Alltag einzufinden, und hier ist viel Geduld angesagt.


  • Eine weitere Möglichkeit ist, dass dein Kind etwas von zu Hause mitbringt. Vielleicht fühlt sich das Kind sicherer, wenn es etwas isst, was Mama oder Papa gemacht hat.


  • Du kannst als Elternteil diese Alternativen anbieten und mit der Erzieherin kommunizieren.


Sorgen und Gedanken müssen immer mitgeteilt werden – nur so werden Konflikte vermieden und es findet eine optimale Betreuung statt.



Wickeln und Toilettengang: Hygiene und Sauberkeit


Ein weiterer Punkt, an dem Konflikte entstehen können, ist das Wickeln oder der Toilettengang.


Wenn du der Meinung bist, dein Kind wird zu wenig gewickelt, nicht ordentlich gewickelt oder in dieser Sache vernachlässigt, ist es wichtig, vorerst eine grundsätzliche Beobachtung durchzuführen. Gleiches gilt für Situationen, in denen Kinder sich einnässen. Auch wenn uns Erzieherinnen und Erziehern manchmal kurz etwas entgeht – was keine Entschuldigung, aber menschlich ist – ist es unsere Pflicht, schnell und gründlich zu handeln, um einen sauberen und trockenen Intimbereich zu gewährleisten. Wir Erzieherinnen und Erzieher verstehen diesen Unmut, und ebenso ist es verständlich, dass wir Mütter aus diesem Grund negative Gefühle haben.


An dieser Stelle ist es wichtig, zunächst die Situation gut zu beobachten und dann ein klärendes Gespräch zu führen. Da wir Mütter nie genau wissen können, welche Erzieherin sich gerade um die Wickelsituation oder ein nassgewordenes Kind kümmert, ist es wichtig, das ganze Team anzusprechen. Im besten Fall führen die Fachkräfte ein Wickelprotokoll; daran kann man erkennen, wer zuständig war, und diese Person dann persönlich ansprechen.


Ein aufklärendes Gespräch kann hilfreich sein, um es in der Zukunft besser zu machen. Du kannst als Elternteil deine Sorge äußern, dass dein Kind unter mangelnder Hygiene leidet und du gerne mehr Achtsamkeit in dieser Sache möchtest, zum Beispiel auch bei nasser Kleidung für einen verstärkt sauberen Intimbereich. Wir Erzieherinnen und Erzieher werden dir sehr gerne entgegenkommen, weil das Wohl des Kindes immer an erster Stelle steht und wir auch möchten, dass du zufrieden bist. Dabei respektieren wir aber auch die Individualität und Autonomie des Kindes: Wir erzwingen keinen Körperkontakt, wenn die Kinder es nicht möchten. Das bedeutet, wenn ein Kind das Wechseln oder Säubern nach dem Einnässen vehement ablehnt, müssen wir als Erzieherinnen und Erzieher und du als Elternteil gemeinsam eine Lösung finden, die dem Kind gerecht wird. Hier zählt die Individualität des Kindes und was es braucht. Immer mit Respekt und Verständnis wird gemeinsam nach einer Lösung gesucht.



Umgang mit persönlichen Gegenständen: Wenn Dinge verloren gehen


Ein weiterer Konfliktpunkt ist, wenn du merkst, dass nicht auf die persönlichen Gegenstände deines Kindes geachtet wird. Wie oft ist immer wieder etwas verschwunden! Es war extrem ärgerlich, die Sachen meines Kindes nicht mehr zu finden. Es ist absolut wichtig, dies der pädagogischen Fachkraft mitzuteilen. Die Gegenstände haben ihren Wert und können nicht immer einfach so ersetzt werden. Für uns Erzieherinnen und Erzieher ist es super schwer, auf alle Gegenstände zu achten. Was wir allerdings machen, ist, die Kinder immer darauf aufmerksam zu machen, dass sie ihre Gegenstände gut verstauen und sorgfältig damit umgehen. Wir achten darauf, dass in der Garderobe alles gut sortiert wird und dass nichts mit anderen vertauscht wird.


Teile deine Sorgen der Fachkraft mit. Sie wird noch einmal ein gezieltes Auge darauf werfen und dir helfen, die Gegenstände deines Kindes nicht erneut zu verlieren. Bitte sprich auch mit deinem Kind, dass es selbst ein Gefühl dafür entwickelt, besser auf seine Gegenstände zu achten.



Kleinkind mit Reh, Kleinkind füttert Tiere, Klare Kommunikation zwischen Mensch und Tier
Klarheit ist die Seele der Verständigung

Informationsfluss und Organisation: Den Überblick behalten


Ein weiterer Konfliktpunkt ist eine mangelnde oder unübersichtliche Organisation. Wenn du merkst, dass der Informationsfluss nicht direkt oder ausreichend ist, dann bitte sofort das Fachpersonal ansprechen. Die Erzieherinnen und Erzieher können einen besseren Kommunikationsfluss erschaffen und dich mit Infoblättern, Eltern-Post, digitalen Kommunikationskanälen oder Aushängen besser über den Kita-Alltag informieren. Manche Einrichtungen haben eine Tafel vor der Gruppe, dort wird immer das aufgelistet, was gerade als Thema besprochen wird, welche Aktivitäten die Kinder hatten und welche Angebote stattgefunden haben.


Wenn dies nicht gegeben ist, kannst du das gerne als Punkt nennen und eine Idee einbringen. Um den Informationsfluss zu verbessern, ist jede pädagogische Fachkraft dankbar für konstruktive Vorschläge.




Ich hoffe aus tiefstem Herzen, dass dir dieser Leitfaden Mut gemacht und dir konkrete Wege aufgezeigt hat, wie du Herausforderungen im Kita-Miteinander begegnen kannst. Erinnere dich: Mit Offenheit und Vertrauen kannst du die Kita-Zeit deines Kindes und euer Miteinander mit der Einrichtung positiv und harmonisch gestalten.



Mamaliebe und Montessori, Zumut sprechen und Kraft
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